Terminhinweis: Mahngang in Wiesbaden-Erbenheim 25.05.2010 18 Uhr

Das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts wird den wegen des Naziaufmarsch am 8. Mai 2010 verbotenen Mahngang in Wiesbaden-Erbenheim nachholen – und zwar am kommenden Dienstag, dem 25. Mai.

An den in Wiesbaden-Erbenheim verlegten Stolpersteinen werden Informationen zu den im zweiten Weltkrieg von den Nazis ermordeten Erbenheimer Juden gegeben. Es sollen außerdem Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt werden.

Treffpunkt ist um 18 Uhr vor der evangelischen Kirche in Wiesbaden-Erbenheim in der Ringstraße.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen.

Ordnungsdezernentin diffamiert Protest gegen Rechts

Das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts verwahrt sich gegen die Anschuldigungen der Wiesbadener Ordnungsdezernentin Birgit Zeimetz, nach denen der Aufruf zur Verhinderung des Neonaziaufmarsches am 8. Mai in Wiesbaden ein Aufruf zur Nötigung, und damit zur Gewalt sei.

In der Welt der Ordnungsdezernentin hat es sich bei dem zivilgesellschaftlichen Engagement gegen Rechts der Kölner, Mainzer, Friedberger und Dresdner Bürgerinnen und Bürger offenbar lediglich um Gewalt gehandelt. Mit der Ankündigung, den Naziaufmarsch notfalls durchzusetzen, spricht sie den Neonazis mehr oder weniger eine Einladung nach Wiesbaden aus.

Das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts kritisiert in aller Schärfe, dass antifaschistischer Protest kriminalisiert wird und die GegendemonstrantInnen als Gewalttäter verunglimpft werden und ist überzeugt davon, dass die Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger mit Unterstützung aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet den Neonaziaufmarsch am 8. Mai verhindern werden.

Presseerklärung des Wiesbadener Bündnisses gegen Rechts, 26.03.2010

Hintergrund:
Artikel im Wiesbadener Kurier vom 25.03.2010 – Stadt verbietet Aufmarsch der Rechtsextremisten

Aufruf: Naziaufmarsch am 08. Mai 2010 in Wiesbaden verhindern!

Am 65. Jahrestag der Befreiung vom Faschmismus wollen Neonazis der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ gegen „Folterknechte und Kriegspolitik der USA“ demonstrieren. Dass Faschisten vorgeben, sie seien gegen Folter und Krieg, ist an Zynismus nicht zu überbieten. Tatsächlich ist aber vielen Neonazis der Anlass ihrer Aufmärsche völlig egal. Ihnen geht es vor allem darum, auf der Straße präsent zu sein, den öffentlichen Raum zu besetzen, einzuschüchtern.

Auch wenn es besonders abstoßend ist, dass Neonazis den 8. Mai als Anlass für einen Aufmarsch nutzen wollen: Nazi-Umtriebe – egal an welchem Tag, in welcher Stadt und unter welchem Motto – sind immer abstoßend und Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit und Menschenverachtung. Faschismus ist immer und überall das Gegenteil demokratischen und humanen Denkens und Handelns.

In Wiesbaden standen die Neonazis zuletzt im Mai 2008 mit Megafon und NPD-Fahne auf einer Verkehrsinsel in Mainz-Kastel. Umringt von Polizei und einer Überzahl von Demonstrantinnen und Demonstranten boten sie ein jämmerliches Bild. Ein Jahr später wollten sie am 1. Mai in Mainz marschieren und scheiterten an der beeindruckenden Zahl demokratischer und antifaschistischer Menschen, die sich ihnen in den Weg stellten.

Auch danach gab es ermutigende Ereignisse, bei denen Menschen sich in ihrem Demokratieverständnis nicht auf Gerichte und andere Institutionen verlassen wollten, sondern selbst aktiv wurden: Im hessischen Friedberg und zuletzt in Dresden stellten sich die Menschen so zahlreich auf die Straßen, sagten so laut „Nein“ zu den Nazis und blieben so lange stehen, bis die geplanten Nazi-Aufmärsche abgeblasen werden mussten. Diesen Erfolg werden wir in Wiesbaden wiederholen.

Wir werden es nicht zulassen, dass Neonazis in Wiesbaden marschieren!

Die Nazis wollen sich ab 11 Uhr gegenüber dem Bahnhof in den Reisinger-Anlagen sammeln, um von dort in die Innenstadt zu ziehen. Der Aufmarsch wird vermutlich zunächst verboten und dann wieder erlaubt. Vielleicht werden sich Treffpunkte ändern. Und es wird in den nächsten Wochen und Monaten noch viel geschrieben und diskutiert werden.

Wichtig ist allein, dass alle antifaschistischen und demokratischen Kräfte aus Wiesbaden, der Mainzer Region und dem Rhein-Main-Gebiet am 8. Mai um 9 Uhr auf der Straße sind! Zahlreiche Gegenkundgebungen vor Ort sind bereits angemeldet. Plakate und Mobilisierungsveranstaltungen folgen.

Die Pläne der Nazis durchkreuzen, den Faschisten entgegentreten! Kein Fußbreit den Nazis!

Unterstützerinnen und Unterstützer
Wiesbadener Bündnis gegen Rechts:
Aktives Museum Spiegelgasse
Antifa Wiesbaden
Antirassistisches Fussballsyndikat
Arbeitskreis Umwelt Wiesbaden (AKU)
Arbeitskreis Umwelt und Frieden AKK (AUF)
Ausländerbeirat Wiesbaden
Bildungswerk Anna Seghers
Bündnis 90/ Die Grünen Kreisverband Wiesbaden
Cafe Klatsch
DIE LINKE.Wiesbaden
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Flüchtlingsrat Wiesbaden
Frauen in Schwarz Kreatief
Druckerei Gegendruck
Grüne Jugend Wiesbaden / Rheingau-Taunus-Kreis
Infoladen linker Projekte
Kulturpalast Wiesbaden
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden
Linke Liste Wiesbaden
Linksjugend [´solid] Wiesbaden
REBELL Wiesbaden
Politische Lesben- und Schwulengruppe Rosa Lüste
Revolutionär Sozialistischer Bund (RSB)
Stadtjugendring Wiesbaden
+ Einzelpersonen

Sowie:
Aktionsbündnis ´Wir zahlen nicht für eure Krise` Mainz-Wiesbaden
Alternative Gegenkultur Kusel
Anarchistisches Forum Wiesbaden
Antifa Nierstein
Antifaschistische Aktion – Bad Kreuznach
Antifaschistische Bildungsinitiative e.V. (antifa-Bi) Friedberg
Anti-Nazi-Koordination Frankfurt
Antirassistischer Arbeitskreis Mainz (ARAK)
AStA Hochschule Rhein-Main
Attac Mainz
Attac Wiesbaden
Bündnis 90 / Die Grünen Kreisverband Mainz
Bündnis gegen Rechts – Main Taunus
CampusGrün Uni Mainz
DFG/VK Mainz
DFG/VK Hessen
DIE LINKE.Fraktion im hessischen Landtag
DIE LINKE.Frankfurt
DIE LINKE.Hessen
DIE LINKE.Kirn-Meisenheim (Ortsverband)
DIE LINKE/Liste Solidarität Rüsselsheim
DIE LINKE.Rheingau-Taunus
DIE LINKE.Rheinland-Pfalz
DIE LINKE.Rüsselsheim (Ortsverband)
DIE LINKE.Stadtverband Mainz
DKP Mainz
DKP Wiesbaden
Dokumentationsarchiv Mainz
Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. (Arbeitsgruppe Rhein-Main)
GEW Wiesbaden
Hunsrücker AntifaschistInnen
Klimacampgruppe Mainz Wiesbaden
Linke Hilfe Wiesbaden e.V.
Linkes Radio
Linksjugend [’solid] Hessen
Linksjugend [’solid] Schwalmstadt
Medieninitiative Mainz/Wiesbaden Radio Quer
Naturfreunde Mainz
Pax-christi-Bistumsstelle Mainz
Redaktion www.derfunke.de
Sozialforum Wiesbaden
Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken RLP
SPD Rheingau-Taunus
Stadtschülerrat Wiesbaden
Ver.di Jugend Hessen
Ver.di Fachbereich Medien, Bezirk Wiesbaden
Ver.di Fachbereich Medien, Frankfurt
Verein für Freiheit und Solidarität e.V. Mainz / ÖZGÜRLÜK VE DAYANISMA DERNERGI
VVN-BdA Kreis Mainz-Bingen
Wagenburg Wiesbaden

Wer den Aufruf unterstützen möchte und/oder in den Verteiler aufgenommen werden möchte, kann sich unter kontakt [at] wiesbadengegenrechts.de melden.

Der Aufruf kann hier downgeloaded werden

Neuerscheinung: Dunkelfeld

Die Publikation Dunkelfeld. Recherchen in extrem rechten Lebenswelten rund um Rhein-Main bietet auf 144 Seiten eine exemplarische Bestandsaufnahme der extremen Rechten in den Regionen in und um Frankfurt am Main bis nach Mittelhessen und das angrenzende Rheinland-Pfalz. Herausgegeben wird die Broschüre vom Berliner Verein argumente. netzwerk antirassistischer bildung e.V., dem Bildungswerk Anna Seghers e.V. aus Wiesbaden und dem Antifaschistischen Infobüro Rhein-Main.

Die Broschüre kann ab bei argumente e.V. bestellt werden.

Dunkelfeld · 144 Seiten · Format 210 x 270  6 € Schutzgebühr + Versand

Wenn Ihr Werbung für Dunkelfeld machen möchtet, könnt ihr gerne diese Banner benutzen:
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Rock gegen Rechts

Das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts veranstaltet im Anschluss an die Gegendemo in Mainz ein Rock gegen Rechts im Kulturpalast Wiesbaden (Saalgasse 36)

Es treten auf:
The Chuck Norris Experiment (Göteborg – Schweden)
The Bordells (Wiesbaden)

Alle Einnahmen des Abends kommen dem Bündnis zugute.

Aufgrund der Tatsache, dass der Naziaufmarsch zwischen 12 und 18 Uhr genehmigt wurde wird das geplante Grillen (Grillgut bitte selbst mitbringen) entsprechend flexibel angesetzt.

Vorabenddemo in Wiesbaden am 30.04.

30.04.2009
19:00 Uhr
Kochbrunnenplatz Wiesbaden

Neben den Blockaden und Kundgebungen am 1.Mai in Mainz wird am 30.04. eine Vorabenddemo in Wiesbaden stattfinden.
Hier soll deutlich gemacht werden, dass der geplante Naziaufmarsch in Mainz auch die Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern etwas angeht und nicht unkommentiert hingenommen wird. Continue reading

Nazi-Aufmarsch am 1. Mai in Mainz verhindern!!!

Kein Naziaufmarsch am 1. Mai in Mainz!
Der 1. Mai ist Tag internationaler Solidarität!

76 Jahre nach der Zerschlagung der Gewerkschaften durch die NationalsozialistInnen 1933 möchten Neonazis am 1. Mai 2009 in Mainz aufmarschieren. Schon lange ist es Strategie der NeofaschistInnen, durch sozialdemagogische Parolen Stimmung zu machen. Traditionell linke und gewerkschaftliche Positionen werden dabei mit nationalistischen, rassistischen und antisemitischen Inhalten besetzt und verfälscht. Rassistische Diskurse bis in die Mitte der Gesellschaft hinein erleichtern es ihnen dabei, AnhängerInnen für ihre Ziele zu gewinnen.

Immer häufiger versuchen sie auch den 1. Mai für ihre menschenverachtende Propaganda zu nutzen. Auch bei ihrem geplanten Marsch durch Mainz beziehen sie sich auf die Globalisierung und die Finanzkrise und versuchen damit, die Existenzängste der Menschen zu schüren und sie nach rechts zu radikalisieren.

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen

Diese Erkenntnis speist sich nicht nur aus der historischen Erfahrung der Vernichtungslager der NationalsozialistInnen. Die Anzahl neonazistischer Straftaten und Übergriffe, wie zuletzt die Attacke auf Gewerkschaftsmitglieder nach einer Demonstration in Dresden, spricht für sich und macht deutlich, wie eng die Propagierung von Rassismus und Nationalismus mit der konkreten Umsetzung, nämlich tätlichen Übergriffen auf AusländerInnen oder Andersdenkende zusammenhängt.

Auch in unserer Region sind Nazis aktiv. Dies äußert sich in rassistischen Überfällen wie zum Beispiel auf dem Weinfest in Guntersblum 2007, aber auch in der zunehmenden Vernetzung von NPD und so genannten »Freien Kameradschaften«. So ist ein schon mehrfach durch Gewalttaten aufgefallenes und wegen Körperverletzung verurteiltes Mitglied der »Nationalen Sozialisten Mainz-Bingen« zugleich Kader der NPD.

Wir werden solchen Ideologien keinen Raum geben. Wir wenden uns an alle demokratisch, gewerkschaftlich, religiös, antirassistisch oder antifaschistisch engagierten Menschen: Lasst uns gemeinsam den Nazis friedlich und entschlossen entgegentreten und deutlich machen, dass es auch in Mainz keinen Platz für nationalistische, rassistische, antisemitische und sexistische Propaganda geben darf.

Kein Naziaufmarsch in Mainz!
Wir stellen uns quer!
Beteiligt euch an den Blockaden und Kundgebungen!

Alle Infos:
http://wirstellenunsquer.blogsport.de/